„Vor wenigen Stunden sind wir nach einem nicht enden wollenden Flug über den Atlantik und den nicht enden wollenden Regenwald in der Millionenstadt Manaus gelandet. Ein riesiger Moloch, mit mehr als 1,6 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Brasiliens und mitten im Regenwald gelegen.
Am Ufer des breiten Rio Negro erstreckt sich der schöne alte Teil der Stadt, der von der Blütezeit Manaus Anfang des vorigen Jahrhunderts Zeugnis ablegt…
…Nach etwa einer Stunde Bootsfahrt befinden wir uns inmitten einer größeren Ansammlung von Booten und Ausflugsdampfern. Alle Passagiere sind begierig mitzuerleben, wie sich fast siebzehn Kilometer flussabwärts von Manaus der Rio Solimões, wie der Amazonas bis hierher genannt wird, und der Rio Negro zum mächtigen Amazonas vereinigen, der dann mehr als 2 000 Kilometer weiter durch den Regenwald zum Atlantischen Ozean fließt.
Messerscharf farblich getrennt fließen der milchige schmutzig gelbe Amazonas und der klare schwarzdunkle Rio Negro wie von Zauberhand zwölf Kilometer nebeneinander, ehe sie sich dann zu einem der gewaltigsten Ströme der Erde vermischen.“
Textausschnitt aus dem Buch von Dieter Ostertag, Auf den Rio Negro - Unterwegs im Regenwald Amazoniens
Fotos zum Reiseabschnitt 1 – Moloch Manaus
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