Die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis)

Kanarische Dattelpalme © by Reise-Know-How-Verlag
Kanarische Dattelpalme

Wie der Phönix aus der Lava-Asche steigt die Kanarische Dattelpalme aus dem Wüstenterrain. Aber auch in lieblicher Umgebung dominiert ihre majestätische Gestalt alles andere Grün mit ihren Struwelpeter-Wedeln auf endlosschlankem Stamm. Dieser zweihäusige Baum ist endemisch auf dem Archipel, aber seine arabische Verwandtschaft ist unverkennbar. Die kaum kirschgroßen gelben Datteln (Trambras/tamanares) an den Dolden sind ungenießbar bitter.

Bis zu 40 m kann diese Palmenart in den Himmel schießen, und immer schon wurde sie »mit Haut und Haar« verwertet: Guanchen aßen ihre Palmherzen (Palmitos), aus den Blättern fertigt(e) man Seile, Körbe und Fischernetze. Tiere fressen die Früchte, ihren Saft kauft man im Supermarkt gegoren als Palmwein oder eingekocht als süßen Sirup, den Miel de Palma. Und ihren 7 m langen Palmwedel ziehen bis heute die kanarischen Straßenfeger bei der Arbeit jedem borstigen Besen vor.