Wandertipp - Rund um den Chinyero

Chinyero Teneriffa © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Der Chinyero auf Teneriffa

Auf schwarzer Lava um den jüngsten Vulkan Teneriffas

Ausgangspunkt: Schild Montaña Chinyero kurz hinter Kilometer 15 auf der linken Seite der TF 38 (bei Fahrt von Chio in Richtung Teide Nationalpark).

Von der Asphaltstraße zweigt eine breite Piste ab, an der man sein Fahrzeug abstellen kann. Zwischen dem Nationalpark und Chio gibt es keine Buslinie.

  • Höhe Startpunkt: 1.400 m
  • Höhendifferenz: unter 100 m im Auf- und Abstieg
  • Streckenlänge: ca. 6 km
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Reine Wanderzeit: ca. 2 Stunden.

Kennzeichnung

Bei diese leichten Wanderung in nahezu ebenem Gelände umrunden wir einen der (neben dem Teide) reizvollsten Vulkane Teneriffas. Kontraste zwischen grünen Kiefern, blauem Himmel und dunkler Lava erwarten uns. Der Ausbruch des Vulkans Chinyero im Jahre 1909 war die jüngste Eruption auf Teneriffa. Der Krater liegt bereits etwas außerhalb des Nationalparkgebietes im Bereich der Corona Forestal, einem Kiefernwaldgürtel.

Wanderkarte Chinyero
Wanderkarte Chinyero

Start:

Wir beginnen unsere Wanderung an der Schranke mit den beiden Schildern »Reserva Natural Especial Chinyero«. Von dort folgen wir dem breiten Fahrweg, der sich nach nur ca. 200 m nach links wendet. Dort halten wir nach rechts auf eine große Freifläche zu, in deren Mitte eine stattliche kanarische Kiefer steht. Das Schild Prohibido hacer Fuego weist darauf hin, daß hier kein Feuer entfacht werden darf. Zwischen dem Schild zur Linken und der Kiefer zur Rechten überqueren wir die Fläche und halten auf eine gut erkennbare breite Piste zu, die links vor uns leicht bergan läuft.

Dieser Piste folgen wir nur 50 m bergauf, um dann nach links abzubiegen auf einen schmalen Pfad, der in den Kiefernwald hineinführt. Hier aufgepasst, da der Abzweig leicht übersehen werden kann (auf Steinmännchen achten). Der Pfad ist im weiteren Verlauf zwar schmal, aber doch gut erkennbar. Orientierung bieten ausgetretene Stellen, kleine Steinhaufen sowie an einigen Stellen Steineinfassungen auf beiden Seiten des Weges. Nach etwa 2-3 Minuten gelangen wir an einen quer verlaufenden breiten Forstweg, dem wir nun nach rechts folgen (bis hier circa 10 Minuten).

Der Weg führt leicht ansteigend durch den Kiefernwald. Auf der linken Seite sehen wir bereits die einst vom Chinyero herausgeschleuderten Lavamassen, die im weiteren Verlauf bis an unseren Weg heran reichen.

Chinyero Wandern © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Wandern auf dem Chinyero

Nach weiteren 10 Minuten kommen wir an eine Gabelung: wir laufen nicht geradeaus weiter hinauf in den Wald, sondern halten uns links, wo sich die breite Piste fortsetzt und die Lava des Chinyero wie auch der Krater selbst in Sichtweite bleiben – bis hierher insgesamt knapp 20 Minuten. Wenige Minuten später erreichen wir eine zweite Gabelung. Ein großer weißer Grenzstein markiert den Beginn des Gemeindegebiets von El Tanque. Dort lassen wir den rechts bergauf führenden Weg unberücksichtigt. halten uns wiederum links in Richtung Wald und setzen damit unsere Umrundung des Chinyero gegen den Uhrzeigersinn fort.

Kurz danach passieren wir eine massive schwarze Schranke und erreichen wenig später eine größere Freifläche. Der Boden ist hier mit kleinen schwarzen Steinchen, Picón, bedeckt; nahezu in der Mitte der Freifläche steht eine Kiefer (ca. 30 Minuten bis dorthin). Von hier aus orientieren wir uns nun nach links und halten direkt auf den einige hundert Meter vor uns liegenden imposanten Krater des Chinyero zu.

Auf dem schwarzen Picónteppich wandern wir nun leicht bergab und passieren in geringer Entfernung den Krater, der links von uns liegt. Vereinzelte kleine Kanarische Kiefern sorgen für grüne Tupfer in der dunklen Gesteinslandschaft. Der (hoffentlich) blaue Himmel rundet den ungewöhnlichen Kontrast ab. Nach gut 10 Minuten haben wir den Krater vollends passiert und befinden uns wieder in einem Bereich mit stärkerer Vegetation.

Nach weiteren 15 Minuten stoßen wir abermals auf eine schwarze Schranke und folgen hinter ihr dem breiten Fahrweg nach links. Nach wie vor begleiten uns spektakuläre Lavaformationen. Auf ihnen erkennen wir gräulich schimmernde Flechten. Sie haben die Fähigkeit, das harte vulkanische Gestein in einem langwierigen Prozess in Mutterboden umzuwandeln.

Nach knapp 10 Minuten zweigt rechts ein Pfad ab und direkt dahinter kommen wir an eine Wegkreuzung, in dessen Mitte eine Kiefer und rechts ein Schild mit der Aufschrift »AMP El Tanque« stehen (bis hier insgesamt circa 70 Minuten).

Wir folgen nun dem Fahrweg nach links bergauf. Wenig später taucht wiederum der Krater des Chinyero auf und wir passieren rechts und links Unmengen schwarzer Lava.

Nach etwa 20-25 Minuten gelangen wir an eine Weggabel, markiert durch eine Kiefer, um die man einige Steine gruppiert hat. Wir laufen geradeaus weiter und benötigen noch einmal 5 Minuten bis zur Freifläche in der Nähe unseres Ausgangspunktes. Von dort rechts ab sind wir rasch zurück am Parkplatz. Ein Möglichkeit zur Einkehr in der Nähe dieses Wanderweges besteht nicht. Aber es lohnt sich hier, bis zum Parador Nacional im Nationalpark zu fahren. Von der Terrasse der Hotelcafeteria hat man den Teide voll im Blick.