Fünf Tipps zum Mieten eines Hausbootes

Kategorie: Travel News ǀ

Ein Urlaub nicht nur am, sondern auf dem Wasser – das ist für viele eine verlockende Vorstellung. Schließlich träumen viele schon seit ihrer Kindheit davon, einmal Kapitän eines Schiffes zu sein. Besonders seitdem 2012 die Regelung eingeführt wurde, dass bis zu einer Nutzleistung von 15 PS kein Bootsführerschein benötigt wird, wollen immer mehr Deutsche die Gewässer erobern. In dem Fall bietet es sich an, ein Hausboot zu mieten.

 

Urlaub auf einem Hausboot liegt voll im Trend; CC0

 

1. Ein Charterschein ist sinnvoll

Wie bereits erwähnt, ist für ein Boot mit einer Nutzleistung von 15 PS kein Führerschein nötig. Mit einem Charterschein dürfen aber auch Hausboote und Schiffe mit mehr Leistung in bestimmten Gebieten geführt werden. Der Charterer, also derjenige, der das Boot fahren soll, erhält nach einer ausgiebigen Unterweisung eine Erlaubnis, ein gewisses Gebiet für einen bestimmten Zeitraum zu befahren.

Die Charterbescheinigung gibt es bereits seit 2000 und die Unfallquote ist sehr gering. Das Konzept des Charterscheins hat sich also durchaus bewährt. 

2. Lesen Sie das Kapitänshandbuch sorgfältig

Wenn Sie ein Hausboot mieten, sollten Sie zunächst einmal nach dem Kapitänshandbuch Ausschau halten. Hier sollte ausführlich beschrieben sein, wie das Boot zu handhaben ist. Auch zum jeweiligen Revier und zu möglichen Anlegestellen sollte es Informationen geben. Des Weiteren sind darin besonders schöne Routen, aber auch mögliche Gefahren verzeichnet. Das Kapitänshandbuch sollten Sie also sorgfältig lesen. 3.

3. Planen Sie Ihre Routen

Schleusen und lange Kanäle können schon mal recht viel Zeit kosten. Deswegen ist es sinnvoll, wenn Sie Ihre Routen so planen, dass Sie grob wissen, wann Sie beispielsweise am nächsten Hafen ankommen. So können Sie gleich auch gemütliche Abende im Hafen einplanen. Es gibt sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern sehr viele schöne Routen, die auch durchaus sehenswert sind. Wenn Sie sich erstmal damit befassen, werden Sie sehen, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt. So können Sie Ihren Hausbooturlaub nach Herzenslust gestalten und an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.

Je nachdem, welche Region Sie ansteuern, haben Sie meist auch verschiedenen Abfahrtshäfen zur Verfügung. Sie können sich also nicht nur auf dem Wasser eine schöne Zeit machen, sondern auch an Land.

4. Richtig anlegen und Knoten binden

So manch einer kommt trotz aller Unterweisung ins Schwitzen, wenn es zum Anlegen kommt. Besonders unangenehm kann es werden, wenn es dann auch noch Zuschauer gibt, die die Aktion verfolgen.

Deswegen gibt es an dieser Stelle eine Kurzanleitung:

- Zuerst müssen Sie den Fender richtig positionieren, damit das Schiff nicht beschädigt wird.

- Natürlich sollten Sie langsam und vorsichtig fahren, aber auch nicht zu langsam. Sonst kann es nämlich passieren, dass Wind und Strömung Sie auf den falschen Weg führen.

- Damit Sie auch wirklich die Richtung einschlagen, in die Sie wollen, müssen Sie zuerst lenken und dann Gas geben.

- Schalten Sie den Motor erst dann aus, wenn alle Leinen festgemacht wurden. Es kann nämlich immer sein, dass nochmals nachmanövriert werden muss.

- Am besten ist es, wenn Sie einen Helfer haben, der Sie richtig einweisen kann.

- Verwenden Sie das Bugstrahlruder. Es kann beim Anlegen sehr hilfreich sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Sie die richtige Knotentechnik lernen. Wenn Sie ein Hausboot führen wollen, müssen Sie sich im Vorfeld auch etwas Wissen aneignen. Schließlich müssen Sie wissen, was Klampenbelegung bedeutet und wie Sie einen Fender richtig befestigen. Auch das Binden von Knoten sollten Sie etwas üben. Zu diesem Zweck gibt es eine Vielzahl von Erklärungen und Videos im Netz.

5. Achten Sie auf die richtige Ausstattung

Auf einem Hausboot ist es, wie bei jedem anderen Urlaub auch: Je sinnvoller gepackt wurde, desto entspannter wird der Trip. Bedenken Sie deshalb, dass es gerade auf einem Gewässer auch mal richtig frisch werden kann. Deshalb sollten auch wärmere Klamotten und Regenkleidung im Gepäck nicht fehlen. Zudem kann es auch sein, dass der nächste Supermarkt auch mal mehrere Kilometer vom Hafen entfernt ist. Um dann schnell mal ein paar Einkäufe zu erledigen, macht es Sinn ein Fahrrad mit an Bord zu nehmen.

Auch Kleingeld sollte immer im Geldbeutel sein. Dies wird nämlich meist benötigt, wenn man am Hafen mal die Waschmaschine nutzen möchte oder Sonstiges. Wichtig sind außerdem rutschfeste Schuhe, die bequem zu tragen sind, ein Fernglas und Handschuhe zum Schleusen. Vergessen Sie auch nicht, dass Strom auf einem Hausboot nicht immer in Hülle und Fülle zur Verfügung steht. Am besten ist es deshalb, wenn das Boot über eine moderne Solaranlage verfügt. Auf Dinge, die die Bordbatterie stark belasten, sollten Sie eher verzichten.