Grundsätzlich ist im Ausland zu heiraten kein Problem und Ehen, die im Ausland geschlossen werden, werden unter bestimmten Umständen auch in Deutschland anerkannt. Der Aufwand ist allerdings deutlich höher als eine Eheschließung in Deutschland, wer aber das exotische Feeling oder die besondere, dem Land angepasste Hochzeitszeremonie mag, der ist oft bereit diesen Aufwand zu gehen.
Mit der Planung frühzeitig beginnen
Rein rechtlich gesehen ist eine Hochzeit in einem anderen Land kein Problem. Entscheidend ist, dass die Ehe in Deutschland dann rechtsgültig ist, wenn sie in entsprechender Ortsform geschlossen wird, also in der im Land üblichen Form. Um die Ehe in einem anderen Land schließen zu können, müssen viele Unterlagen besorgt werden, weshalb es sich empfiehlt so früh wie möglich mit der Organisation der Hochzeit anzufangen.
Alle Dokumente müssen in der Regel auch noch in die Landessprache übersetzt werden, wodurch sich der Aufwand erhöht. Mehrere Monate vor der Eheschließung sollte daher begonnen werden sich zu informieren, was für die Hochzeit im fremden Land alles benötigt wird und dann sollten diese Unterlagen angefordert und übersetzt werden.
Welche Länder bei Eheschließenden beliebt sind
Nach der Hochzeit kann die Ehe dann in Deutschland registriert werden, wofür die Heiratsdokumente des Landes mit einer sogenannten Apostille versehen werden müssen. Diese Apostille ist eine Echtheitsbeglaubigung und die Beglaubigung der Unterschrift, die von den ausländischen Behörden oder dem deutschen Konsulat vor Ort ausgestellt wird. An jedem Standesamt in Deutschland kann die nötige Eintragung vorgenommen werden, mit der die im Ausland geschlossene Ehe dann auch in der Heimat rechtsgültig ist.
Beliebte Länder um im Ausland zu heiraten sind Südafrika, Sri Lanka, Kanada, Fiji, die USA , Mexiko, Italien, Neuseeland, die Malediven, Dubai und Island. Doch auch Frankreich und Spanien (zum Beispiel Hochzeiten auf Mallorca) sind sehr beliebt.
Hochzeitsreise statt Auslandshochzeit
Wer nicht im Ausland heiraten möchte, sondern nur seine Hochzeitsreise in der Ferne verbringen will, der kann das tun und hat auf diese Weise zumindest weniger Papierkram zu erledigen. Romantische Ziele für schöne Flitterwochen gibt es unzählige und wem die Malediven oder Seychellen zu teuer sind, der kann auch in Europa tolle Spots finden. Alternativen zu klassischem Hotelurlaub sind Rundreisen, Abenteuerreisen oder Städtetrips innerhalb Europas – Hauptsache nach der Hochzeit wird noch etwas Zeit zu zweit verbracht und nicht direkt wieder in den Alltag übergegangen.
Wichtig für eine Auslandreise ist die richtige Versicherung, damit der Traum von der Hochzeitsreise nicht zum Albtraum wird. Neben einer Reiserücktrittsversicherung, die dann greift, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis wie ein Unfall, eine schwere Krankheit oder ähnliches passieren, ist auch eine Auslandskrankenversicherung wichtig. Diese übernimmt die Kosten für Behandlungen und Medikamente im Ausland und sollte unbedingt auch den Rücktransport beinhalten. Wichtig ist, diese Versicherungen rechtzeitig abzuschließen, um im Ernstfall auch tatsächlich von den Leistungen profitieren zu können.
Versicherungen rechtzeitig vor der Reise buchen
Eine Reiserücktrittsversicherung sollte spätestens 30 Tage vor Reiseantritt unter Dach und Fach sein, die Auslandskrankenversicherung muss zum Reiseantritt vorliegen. Bereits bestehende Krankheiten werden nicht mit versichert, ebenso nicht wie Ereignisse, die nicht unerwartet auftreten (bei einer Reiserücktrittsversicherung). Da Hochzeitsreisen häufig etwas teurer sind, empfiehlt sich dabei in jedem Fall eine Versicherung, die bei einem Unfall oder einer schweren Krankheit die Kosten erstattet. Der Abschluss einer Jahresversicherung kann günstiger sein als der Abschluss einer Einzelpolice – hier hilft nur vergleichen.