Von der Verfilmung des Romans Der Herr der Ringe haben einige profitiert – vor allem aber auch der Drehort: Neuseeland. So können Touristen auf geführten Wandertouren Abstecher zu den Original-Filmschauplätzen machen – und tun das auch. Eingefleischte Fans rollen sich unter Anleitung eines Guides schon gerne mal auf dem einen oder anderen Hügel hinunter wie einst Hollywood-Schauspieler Elijah Wood alias Hobbit Frodo. Notwendig ist dazu eine Buchung der ca. 30 im Angebot stehenden Touren durch den entsprechenden Naturpark zu den Film-Schauplätzen, Hinweisschilder für die Drehorte existieren nämlich keine.
Der in der Nähe von Wellington groß gewordene Regisseur Peter Jackson war es, der die Schauplätze für die Herr der Ringe Trilogie in seiner Heimat aussuchte und dadurch das Image Neuseelands wohl für immer veränderte – schließlich ist Neuseeland heute mehr als Kiwis, Maori-Kultur und Schafherden: Der Inselstaat ist zur „Mittelerde" geworden, so der Name der Welt, die J.R.R. Tolkien in seinem Roman Der Herr der Ringe und seinem Vorläufer Der kleine Hobbit erfand. Demnächst kommt nun auch der erste Teil der Hobbit-Trilogie auf die Leinwände: „Der Hobbit: eine unerwartete Reise" – und mit ihm wieder Neuseeland. So hat Fans, die Medien, die Stadt Wellington und die gesamte Tourismusbranche schon seit geraumer Zeit wieder das Hobbit-Fieber gepackt.
Die Hauptstadt Wellington wird übrigens schon seit Längerem Wellywood genannt – so ist beispielsweise Regisseur James Cameron im Frühjahr nach Neuseeland übersiedelt, hier werden nach Spartacus auch die Avatar-Fortsetzungen produziert. Der Hype um Neuseeland wird wohl anhalten und demnächst werden garantiert noch mehr Fans anreisen: Premiere des 1. Hobbit-Films ist nämlich am 28. November. Im letzten Jahrzehnt ist – Hobbit sei Dank – die Zahl der internationalen Ankünfte am Airport von Wellington um 50% gewachsen … Tendenz nun wahrscheinlich weiter steigend.