Diese News bezog sich auf den Sommer 2011, als der Klimawandel anscheinend noch nicht soweit fortgeschritten war.
Nach etwas Sonne und Wärme der letzten Tage haben an der Ostseeküste nun Dauerregen und Windböen eingesetzt, und es sieht so aus, als ob es von Flensburg bis Heringsdorf in nächster Zeit auch so bleiben wird.
Verwöhnt wurden die Ostseeurlauber, die dem Trend der letzten Jahre folgten und in Schleswig-Holstein oder MeckPom buchten, diese Saison bislang ohnehin nicht: Bei Wasser- und Lufttemperaturen zwischen 16 und 19 Grad bzw. um die 20 Grad wollte das wahre Sommerfeeling bislang nicht aufkommen, zumal seit Beginn der Sommerferien auch immer wieder ergiebige Regengüsse den Spaß am Strand stark einschränkten.
Als wäre das alles nicht ärgerlich genug, setzt die unberechenbare Natur noch eins drauf und verseucht weite Strandabschnitte vor allem der Lübecker Bucht mit stinkendem Seetang, der durch Wind und Wellen immer wieder Nachschub erhält. Die Behörden kommen kaum nach, das grün-braune Ärgernis erfolgreich zu entsorgen.
Nach den gezielten Investitionen der letzten Jahre zur Steigerung der Attraktivität vor allem der Ostseeresorts im alten Westen ist dieser Sommer ein herber Rückschlag, zumindest was das Wetter-Image anbelangt.
Nicht abzusehen ist, was dies für Auswirkungen auf die Buchungslage im nächsten Jahr haben wird. Zurzeit sind die Quartiere z.B. in Timmendorfer Strand oder Kühlungsborn noch gut gebucht, und die Geschäftsleute der umliegenden Städte freuen sich, weil der Regen ihnen die Kunden scharenweise in die Läden treibt.
Weniger witzig finden die Wettermisere jedoch Veranstalter von Freiluft-Events wie die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek auf Rügen oder der am Freitagabend startenden Travemünder Woche, dem zweitgrößten Segel-Event (nach der Kieler Woche im Juni) im Norden.