Wellness-Boom: Vom Sinn oder Unsinn bestimmter Wellness-Anwendungen

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Wellnessbehandlungen liegen voll im Trend – das steht außer Zweifel; doch ob die immer exotischer anmutenden Treatments auch tatsächlich etwas bringen, das ist nicht bewiesen, aber auf jeden Fall teuer.

Wellness ist der Mega-Trend der letzten Jahre - nicht alles ist dabei seriös - copyright fotolia.de

Nicht alle Wellnessanwendungen machen wirklich Sinn; pixabay CC0

Mehr als 40.000 Hotels, Kosmetikstudios, Day-Spas und andere Einrichtungen locken in Deutschland mit verschiedenen Angeboten, die in erster Linie der Entspannung und Schönheit in kurzer Zeit dienen sollen: Am Programm stehen beispielsweise Massagen mit Edelsteinen, Bierbäder oder Traubenkern-Peelings – ob sich diese wirklich effektiv auf die Gesundheit der Wellness-Gäste auswirken, ist jedoch fraglich. Wissenschaftliche Beweise, dass ein Peeling mit Traubenkernen nämlich wirklich die Alterung der Haut aufhält und die Feuchtigkeit in ihr bewahrt, existieren nicht.

Das vielerorts vor allem für Männer angepriesene Bierbad verspricht hingegen eine Mineralisierung der Haut – allerdings handelt es sich dabei eher um eine Marketingmaßnahme diverser Hotels und Spas, mit der mehr männliche Wellness-Gäste angelockt werden sollen , als um eine effektive medizinische Behandlung. Dass eine Rückenmassage mit Edelsteinen mehr bewirken soll als eine herkömmliche Heilmassage ist ebenso Humbug wie die besondere Wirkung eines Schokoladenbades.

Mit solchen Angeboten versuchen die Betreiber von Wellness-Einrichtungen mehr Erholungssüchtige anzulocken, doch die Wirkung solcher Behandlungen ist medizinisch betrachtet nicht vorhanden, der Placebo-Effekt ist eine andere Sache – die Aufmerksamkeit der Masseure oder Kosmetiker tut allerdings wirklich gut.

Es gibt natürlich aber auch Anwendungen, die wirklich helfen – vor allem Klassiker sind exotischen Wellness-Programm vorzuziehen: Herkömmliches Saunieren, Massagen sowie Kneipp-Kuren in kaltem Wasser tun Körper, Geist und Seele tatsächlich gut – das können Interessierte auch der Website des Deutschen Medical Wellness Verbandes  entnehmen.