"Katrina" in Mississippi

Die durch den Hurrikan Katrina Ende August 2005 ausgelöste Flutwelle drang an der Mississippi-Küste stellenweise ungehindert mehrere Meilen ins Land und zerstörte westlich von Biloxi unzählige Häuser, soweit der Sturm dies noch nicht geleistet hatte. Die bei Biloxi und Gulfport installierten Kasinoschiffe wurden irreparabel beschädigt. Lediglich massive Strukturen aus Stein und Beton, darunter das Hard Rock Casino Hotel samt der weltgrößten Gitarre trotzten Wind und Wellen.

Selbst die Betonbrücke über die Bay Saint Louis hielt der Wucht des Hurrikans nicht stand. Die Fernsehbilder von den (Holz-) Trümmerlandschaften zwischen Biloxi und Waveland gehörten anfangs zu den besonders häufig gezeigten. Als sich das Wasser rasch wieder zurückgezogen hatte, gab es danach wenig zu berichten; das Fernsehen verlor das Interesse an Mississippi und konzentrierte sich auf das überschwemmte New Orleans.


Da hier die Bevölkerung überwiegend rechtzeitig evakuiert worden war, kam es auch nicht zu vergleichbar hohen Opferzahlen wie beim Tsunami in Asien. Insgesamt wurden in Mississippi »nur« etwas über 200 Tote beklagt. Ohne das Überschwemmungsproblem von New Orleans konnten kurzfristig Aufräumarbeiten und Reparaturen beginnen. Bereits im Oktober 2005, nur 2 Monate nach Katrina, war an Mississippis Küste die Strom- und Wasserversorgung wieder intakt. Auch die Telefone funktionierten bald darauf. Läden, Supermärkte, Restaurants und Tankstellen sind – soweit nicht zerstört – lange wieder geöffnet bzw. neu wieder aufgebaut worden.

Die Straße #90 war indessen bis zum Frühjahr 2009 im Bereich zwischen Mississippi- Louisiana-Grenze und New Orleans immer noch nicht voll befahrbar. Komplett zerstört worden war auch der wunderschön am Wasser gelegene Bucaneer State Park, der erst im Herbst 2009 wieder eröffnet werden soll.