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El Presidio in San Francisco

Weiter läuft der Scenic Drive (Lombard Street West/Lincoln Blvd) kurvenreich durch das parkartige Gelände El Presidio, das früher als Hauptquartiers der 6. US-Armee diente, aber nun zu den ausgedehnten Golden Gate National Parks gehört. Der Lincoln Blvd passiert das Visitor Center (www.nps.gov/goga), das über Karten der zum Gesamtkomplex gehörenden Areale diesseits und jenseits der Bay verfügt, u.a. auch für die sog. Marin Headlands hinter der Golden Gate Bridge.

Fort Point in San Francisco

Den ausgeschilderten Abstecher zur alten Befestigungsanlage Fort Point unterhalb der Auffahrt zur Golden Gate Bridge kann man leicht übersehen. Der Blick aus der ungewöhnlichen Perspektive am Fuße der gewaltigen Brückenkonstruktion (Länge 2.700 m) beeindruckt ebenso wie das Innere (nur Fr-So 10-17 Uhr) der heute als National Historic Site ausgewiesenen Befestigung, die indessen niemals Kampfhandlungen sah.

Zu Fuß über die Golden Gate Bridge

Neben sechs Autospuren verfügt die Brücke über Fuß- und Radweg. Die Brückenüberquerung zu Fuß oder Bike (Verleih z.B. an der Wharf Pier 41) sei allen ans Herz gelegt, die eine Extrastunde dafür erübrigen können. Leider wurde die Treppe hinauf zur Golden Gate Bridge gesperrt, und vor der Zulassung als Passant/Biker steht ein Security Check.

Golden Gate Bridge/ Marin Headlands in San Francisco

Um per Auto zur und über die Brücke zu gelangen, muss man vom Scenic Drive hinter der Stichstraße zum Fort Point gleich wieder rechts abbiegen oder nach der Unterführung unter der #101 den ausgeschilderten Weg zur Golden Gate Bridge nehmen. Der bei guter Sicht immer äußerst betriebsame Viewpoint auf der Nordseite des Goldenen Tors (ausgeschilderte Abfahrt nach der Überquerung) bietet bereits einen großartigen Blick auf die City von San Francisco, aber fürs »Spitzenfoto« gibt es noch bessere Positionen entlang der Zufahrt zu den Marin Headlands: gleich hinter der Aussichtsterrasse verlässt man dazu die Autobahn (Alexander Ave nach Sausalito), unterquert sie aber sofort wieder nach links. Die linke Spur führt zurück auf die Brücke, rechts geht es auf der Conzelman Ave steil den Hang hinauf.

Von der Straße fällt der Blick durch und über das rote Wunderwerk auf die Skyline der City. Dort standen bis zum 2. Weltkrieg Küstenbatterien, im Kalten Krieg sogar noch Nike-Flugabwehrraketen; die Abschussrampe SF 88 kann seit kurzem besichtigt werden: www.nps.gov/goga/nike-missile-site.htm.

Nebenbei: Die Brückenüberquerung kostet $5/Auto, wird aber nur einmal auf der Südseite bei in Richtung Süden fahrenden Fahrzeugen kassiert. Fußgänger und Radfahrer kosten nichts, für sie ist aber keine Überquerung der Brücke bei Dunkelheit möglich.

Abstecher zur Nordseite der Bay in San Francisco

Auf dieser Seite der Bay liegen mit Sausalito, Tiburon und der Angel Island hübsche Ziele für einen etwas ausgedehnteren San Francisco-Besuch. Bei ausreichender Zeit sind auch die Redwood- Bestände des Muir Woods National Monument, Mount Tamalpais, Stinson Beach, das »Aussteigerdorf« Bolinas und die Point Reyes National Seashore einen Abstecher wert.

Napa Valley/ Vallejo in San Francisco

Weitere Ausflüge im Bereich nördlich der Bucht ließen sich ins Napa Valley unternehmen, dem kalifornischen Weinanbauzentrum, oder nach Vallejo zur Six Flags Discovery Kingdom, einem Tierpark mit Seelöwen- und Killerwalvorführungen, ergänzt durch Wasserzirkus und Jahrmarkt. Eintritt $50, online-Tickets nur $40, Kinder $30; www.sixflags.com. Am bequemsten gelangt man dorthin von der Fisherman’s Wharf per Katamaran. Im Sommer täglich, sonst nur Wochenenden. Lohnt eher mit Kindern.

Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge; © RKH-Verlag Grundmann GmbH

Golden Gate Strände in San Francisco

In San Francisco geht es weiter auf dem Scenic Drive: man folge zunächst wieder dem Lincoln Boulevard, später dem Camino del Mar durch beste Wohnlagen oberhalb der Pazifikküste bis zum Palace of the Legion of Honor. Am Wege liegen mehrere Beachparks mit Sandstränden. Besonders populär ist die Baker Beach, die eine neue interessante Perspektive für den Blick auf die Golden Gate Bridge bietet. Die Wassertemperaturen des Pazifik sind leider nie badefreundlich.

California Palace
California Palace

Kunstmuseum in San Francisco

Der California Palace of the Legion of Honor ist dem gleichnamigen Pariser Vorbild nachempfunden und wurde 1924 zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Kalifornier errichtet. Er beherbergt heute ein sehenswertes Kunstmuseum (Di-So, 9.30-17.15 Uhr, Eintritt $10; gilt auch für de Young Museum; www.thinker.org/legion), das überwiegend Werke europäischer Künstler ausstellt, darunter Rubens, Rembrandt, Picasso. Stark vertreten sind Impressionisten wie Manet und Renoir; eindrucksvoll ist die Menge der Rodin-Skulpturen.

Cliff House in San Francisco

Nach dem Monument der Ehrenlegion erreicht man über die Geary Street/Point Lobos Ave das hoch über Strand und Meer gelegene Cliff House mit dem Sutro Seafood Restaurant und Bistro. Der Küste vorgelagert sind dort die Seal Rocks. Von einer Aussichtsplattform kann man die Seehundfelsen, die vor allem in den Monaten September bis Juni belebt sind, gut beobachten. Ranger der National Recreation Area informieren über Tier- und Pflanzenwelt dieses Küstenstrichs.

Zoo in San Francisco

Weiter führt der Rundkurs hinunter auf den Great Highway, der schnurgerade am breiten Strand der Ocean Beach entlangläuft. An dessen Südende befindet sich der Hagenbeck nachempfundene San Francisco Zoo mit einem erstklassigen Primatengehege (Gorillas und Orang-Utans), Koalas und Pinguinen. Auch ein Kinder- Streichelzoo ist vorhanden; 10-17 Uhr, Eintritt $11; Kinder $5/$8 für Altersgruppen bis/über 11; www.sfzoo.org.

Drachenflieger in San Francisco

Südlichster Anlaufpunkt ist der Fort Funston Park mit Steilhängen über dem Ozeanstrand, der Drachenfliegern als Absprungund Übungsgelände dient. Vor und über einem eigens geschaffenen Beobachtungsdeck demonstrieren Hangglider-Piloten dem staunenden Publikum aus nächster Nähe, was sich mit den bunten Fluggeräten so alles machen lässt. Der meiste Betrieb herrscht beim Fort Funston am späten Nachmittag und an Wochenenden, so das Wetter mitspielt. Denn über diesem Teil der Stadt hängt – wie bereits bemerkt – oft Nebel, selbst wenn jenseits der Hügel von Haight Ashbury und Diamond Heights die Sonne scheint.

Golden Gate Park in San Francisco

Der rund 5 km lange, aber nur 800 m breite Golden Gate Park gilt als eine der Sehenswürdigkeiten San Franciscos. Tatsächlich besitzt er hübsche Ecken, aber das hindurchführende, stark frequentierte Straßennetz stört. Nur wenn sonn- und feiertags der Verkehr weitgehend unterbunden wird, zeigt der Park Flair. Eine ähnlich »farbige« Mischung seiner Besucher und ihrer Aktivitäten findet sich dann allenfalls noch in New Yorks Central Park. Besonders an solchen Tagen lohnt sich der Besuch, idealerweise mit Leihfahrrad (z.B. Stow Lake Bike & Boat Rentals im Park, Lincoln Cyclery, 772 Stanyan Street, Ostabschluss des Parks, und Golden Gate Park Bike & Skate, 3038 Fulton Street).

Im Westteil ist das Büffelgehege (Bison Paddock) interessant. Die holländischen Windmühlen begeistern eher Amerikaner. Anziehungspunkt im Osten ist das Conservatory of Flowers (9-17 Uhr), ein nostalgisches Gewächshaus am Kennedy Drive. Die alten Museumsbauten am Music Concourse unweit des Conservatory sind verschwunden und mach(t)en bombastischen Neubauten Platz.

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