USA Geographie, Bevölkerung und Natur USA

<< Vorherige Seite

Westliche Kordilleren

Das pazifische Gebirgssystem bildet den westlichen Arm der nordamerikanischen Kordilleren. Es ist geteilt in die Kaskaden mit latenter vulkanischer Aktivität vom Mount Baker an der kanadischen Grenze bis zum Lassen Volcano (National Park) im Hinterland Nordkaliforniens, an die sich die Sierra Nevada (Yosemite und Sequoia/Kings Canyon National Parks) anschließt, und die sogenannten Coastal Ranges entlang der Pazifikküste. Letztere bestehen aus zahlreichen miteinander verbundenen Gebirgen mittlerer Höhe bis zu ca. 2000 m von den Olympic Mountains (National Park) in der Nordwestecke Washingtons bis zu den San Ysidro Mountains an der mexikanischen Grenze.

Nationalforste

Unermessliche Wälder bedecken die Kordilleren sowohl im Küstenbereich als auch besonders in den Gebirgen der Rocky Mountains. Für ihren Erhalt und die Rehabilitierung des Bestandes, der zeitweise durch ungezügelte Ausbeutung bedroht war, sorgt der National Forest Service. Er unterhält in den von ihm verwalteten über 1 Mio. km2 Gebirgswald mehrere tausend (!) überwiegend großartig in die Natur eingebettete Campingplätze.

Kalifornische Ebene

Zwischen den beiden pazifischen Gebirgszügen befindet sich auf den 1.600 km zwischen Los Angeles und Portland/Oregon ein Streifen meist kargen bis wüstenartigen Landes wechselnder Breite (bis zu 100 km), das dank ausgeklügelter Bewässerung zu den ertragreichsten Obst- und Gemüseanbaugebieten der USA entwickelt wurde. Touristisch ist in diesem Bereich mit einer Handvoll Ausnahmen (z.B. Sacramento) nur wenig »zu holen«.

Das große Becken / Big Basin

Das ausgedehnteste der intermontanen Plateaus (ca. 500.000 km2) liegt zwischen den Bergen der Kaskaden bzw. der Sierra Nevada und den westlichen Höhenzügen der Rocky Mountains. Es bedeckt nahezu das gesamte Staatsgebiet Nevadas, den Südosten Oregons, den Südwesten Idahos, einen breiten Weststreifen Utahs (mit dem Großen Salzsee) und Südostkalifornien samt dem tief in die Umgebung eingeschnittenen Death Valley. Trotz der Unterschiede, welche die Bezeichnungen für die geographischen Teilregionen signalisieren (u.a. Columbia River Basin im östlichen Washington State, Great Basin im zentralen Nevada, Great Salt Desert in Utah und California Desert), gilt im Prinzip überall die gleiche Kennzeichnung: trockene und vegetationsarme Hochflächen, die von Ebenen, isolierten Gebirgen und nur nach Niederschlägen Wasser führenden Flusstälern unterbrochen werden.

Wüsten in Nevada und Kalifornien

Innerhalb dieses riesigen Gebietes (voller militärischer Sperrzonen für Waffenerprobung und Wüstenmanöver) gibt es neben dem Death Valley und dem Great Salt Lake eine Reihe sehenswerter Anlaufpunkte wie den Great Basin National Park, die Little Sahara Desert, den Sand Mountain, die restaurierte Calico Ghost Town und echte Geisterstädte. Touristisch ein wichtiger Aspekt, denn bei Reisen zu den Nationalparks im zentralen Westen mit Ausgangspunkt San Francisco oder Los Angeles/San Diego sind lange Fahrten durch die kalifornische Wüste oder das Great Basin nicht zu vermeiden.

Ebenen in Oregon und Washington

Sicherlich überraschend für viele Reisende setzt sich nach einer Unterbrechung durch die Blue Mountains, die im zentralen Osten Oregons Kaskaden und Bitterroot Mountains (Rocky Mountains Bereich) verbinden, die durch Trockenheit und hohe sommerliche Temperaturen gekennzeichnete Tafellandschaft bis nach Canada fort. Das Columbia River Basin bzw. Plateau unterliegt aber dank der dort möglichen Bewässerung (ein System von Staudämmen von Canada bis nach Oregon sorgt für nie versiegende Wasservorräte) im Gegensatz zum Great Basin einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung.
Weizenfelder bestimmen das Bild im Nordosten Oregons und im benachbarten Washington. Enorme Plantagen östlich der Kaskaden machen diesen Staat zum zweitgrößten Obstlieferanten der USA nach Kalifornien und noch vor Florida.

Nächste Seite >>