USA Dollarkurs und Canada Dollarkurs aktuell

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Im normalen Supermarkt der landesweit verbreiteten Ketten (Safeway, Albertsons etc.) kostet das Gros der Produkte ohne Kundenkarte deutlich mehr als in Deutschland. Nur mit Karte ist das Preisniveau erträglich. Das gilt leider nicht für Obst und Gemüse außer zu lokalen Erntezeiten. In »Gold aufgewogen« wird ohnehin alles, was gesund ist oder diesen Ruf hat von Joghurt bis zu Bio-Produkten (Organic Food). Generell günstiger (aber dennoch teurer als bei uns) ist der Einkauf in den Supermarktabteilungen der Kaufhäuser K-Mart, Wal Mart und Target, in denen es keine Preisdifferenzierung nach Karteninhabern und Kunden ohne Karte gibt.

Preislich besser sieht es nur bei Großpackungen aus, ebenfalls bei Tiefkühlkost. Tiefer als hierzulande in die Tasche greifen muss man in den USA für Alkoholika, angefangen bei den »besseren« Biersorten (ab $1,20 pro Dose/Flasche beim Kauf von Sixpacks) über Wein bis zum hard liquor wie Wodka, Bacardi und Whiskey. Nur wer sich größere Gebinde, etwa Kartons mit 15-30 Bierdosen/-flaschen oder halbe/ganze Gallonen Wein zulegt, kommt spürbar preiswerter weg.

Seit 9/11 stiegen zu den Flugtarifen die Sicherheitsgebühren etc. immer höher. Je nach Ziel, Airline und Saison zahlt man zur Zeit in der Nebensaison (bis Mai/ab Sept.) minimal €800, eher aber um €900 fürs Transatlantik ticket retour in der Economy Class ab Deutschland an die Westküste, im Sommer kaum unter €1.300.

Das Preisgefüge in Euro hat sich bei hiesigen Veranstaltern bzw. Vermittlern von Mietwagen bis April 2015 trotz des Euro-Kurssturzes (noch) nicht signifikant verändert. Bei mindestens einwöchigen Mieten sind Rental Cars erstaunlich günstig, bedenkt man die grundsätzlichen Konditionen (bei Voraus-Buchung vom Ausland aus). Wer indessen vor Ort bucht, macht beim aktuell teuren Dollar und wegen extra zu zahlender Versicherungen kaum ein gutes Geschäft.

Man kann im US-Westen schon ab ca. €180 pro Woche ein kleines Auto reservieren. Für €240 gibt es bereits die Typklasse »Full Size«. Wer höher sitzen möchte, bucht ein geräumiges Sport Utility Vehicle (SUV) für Wochentarife ab ca. €220. Cabrios und Minivans sind ab ca. €330/Woche zu finden. Üblicherweise (wiewohl nicht immer, daher aufpassen) gehören unlimitierte Meilen, Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, auf mindestens $1 Mio. aufgestockte Haftpflicht und alle Steuern zum Inklusiv-Leistungsumfang (jeweils bei Buchung bei heimischen Veranstaltern/Vermittlern bzw. den Vermietern direkt noch vor der Reise).

Die Campermiete war schon immer ein teurer Spaß. Nur wer hier geschickt vergleicht und vor allem die Raten in der Vor- und Nachsaison in Betracht zieht, kann den Kosten halbwegs Paroli bieten. Außer bei gehobenen Ansprüchen an die Unterbringung sind Reisen im Pkw/Motel bislang billiger.

Bei den Hotel-/Moteltarifen profitierte man bis 2013 von der – wegen der Finanzkrise – gesunkenen Reiselust der Amerikaner. Aber das ist vorbei. Die touristische Binnennachfrage stieg und sorgte rasch für beachtlich erhöhte Übernachtungskosten. Man zahlt in der jeweiligen Hauptsaison (generell Juli/August und Januar bis März in Südarizona/-kalifornien) schon in der Mittelklasse leicht $100-$150/Nacht. Häuser in der Nähe von Nationalparks und an beliebten Touristenrouten schlagen in der Hauptsaison und an Wochenenden oft noch stärker zu. Andererseits kommt man außerhalb der Kernzeiten ein wenig abseits der Hauptrouten des Tourismus auch für $60-$80 oft ganz akzeptabel, manchmal sogar richtig gut unter. Die Tarife beinhalten zwar selten ein vernünftiges Frühstück, sind aber ein Deal, den man bei uns in dieser Preisklasse kaum fände.

Wer zu etwas besseren Motels bzw. Motor Inns neigt, muss in der Saison ab $150 pro Nacht und Zimmer rechnen, sollte aber sonst mit $100-$120 auskommen (teurer auch außerhalb des Sommers in Großstädten und im Umfeld bekannter Attraktionen ebenfalls an Wochenenden).

Hostels sind nicht nur für junge Leute eine Möglichkeit. Im Mehrbettzimmer bezahlt man etwa $15-$30/Person und Bett, selten mehr, was sich vor allem in Großstädten lohnt. Auf dem Land ist der Abstand zum einfachen Motel geringer. Cityhotels bucht man nach Internetprüfung oft besser von hier aus vor.

Es kann nicht schaden, Zelt und Schlafsack einzupacken, selbst wenn man ein Bett für die Nacht vorzieht. Dank eines Gepäcklimits von 46 kg/Person war das früher bei USA-Flügen kein Problem. Bei jetzt nur noch 23 kg/Person Freigepäck müsste man das Zelt etc. erst drüben kaufen (ab $40 möglich) oder Gebühren fürs Übergepäck zahlen. Der Vorzug des Zeltes ist nebenbei, dass man – wenn es mit der Quartiersuche mal nicht klappt – immer noch einen Campingplatz mit einer freien Ecke findet. Und an manchen Schönwetterabenden ist das sogar die attraktivere Alternative, den Abend und die Nacht zu verbringen.

Die Kosten unterwegs sind trotz allem auch für knappe Budgets tragbar. Automieter mit Hotelbuchung können gut auf Selbstverpflegung und Fast Food setzen. Außerdem geht nichts übers Picknick in Amerika. Picnic Tables stehen unverfehlbar in Stadtparks, an Aussichtspunkten, an oft wunderschönen Stellen in National und State Parks und besitzen fast immer auch einen Grillrost für Holzkohle. Die Kosten für den Lebensmitteleinkauf lassen sich mit Hilfe der erwähnten Kundenkarten, bei Nutzung von Sonderangeboten und konsequentem Einkauf im Walmart etc. ganz gut im Griff halten, wenn nötig.

Die Kosten für Übernachtungen auf dem Campingplatz (im Zelt wie Campmobil) variieren. Es ist möglich, im Schnitt um $15-$25 (€14-€23) auszugeben, aber – speziell im Wohnmobil – auch leicht $40-$50 (€36-€46).

Eine Rundreise im Auto oder Wohnmobil kostet in den USA dank der stark gesunkenen Benzinkosten weniger als früher. Bei ein paar tausend Urlaubsmeilen kommen dafür zwar immer noch beachtliche Ausgaben zustande, aber es macht schon einen Unterschied, ob man für die Gallone $2,20 im Schnitt oder – wie noch im Sommer 2014 – $3,50 bezahlt ($0,58 statt $0,90/Liter). Aktuelle Kostenübersicht z.B. unter www.losangelesgasprices.com, wobei sich der Ortsname austauschen lässt: z.B. durch »montana«, »vegas«, »denver«, »seattle« etc.

Alles in allem gilt: Die laufenden Ausgaben vor Ort sind bei einer individuellen Reise noch immer niedriger als in einigen Ländern Westeuropas. Essengehen mit Bier- oder Weinkonsum in »richtigen« Restaurants mit Alkohollizenz ist – dank Sales Tax und obligatorischen 15-20% Trinkgeld – gemessen am Gebotenen nicht sehr viel teurer als in vergleichbaren Lokalen in Deutschland, aber billiger als in der Schweiz, Frankreich, England oder Dänemark. Fast Food und Essengehen in sog. Family Restaurants (alkoholfrei) kostet häufig weniger als bei uns.

Einen kleinen Ausgleich für die hohen Flugkosten und manche Eintrittspreise können Einkäufe bewirken. Viele Importprodukte sind in den USA preiswerter als bei uns. Das gilt u.a. für Markenartikel in den Bereichen »Textil«, »Schuhe«, »Sportausrüstung« (kaum noch für Elektronik). Wer hier »zuschlagen« möchte, sollte in den Koffern Platz und »Luft« unter dem Gewichtslimit lassen – und an den Zoll zu Hause denken. Die Freigrenze beträgt heute €430.

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