Bielefeld Reiseführer

Sparrenburg

Über Bielefeld, die Großstadt in Ostwestfalen, macht immer mal wieder das Gerücht die Runde, die Stadt gebe es gar nicht. Falsch, ganz falsch. Bielefeld existiert sehr wohl und kann  sogar auf mehr als 800 Jahre Stadtgeschichte zurückblicken.
Mit dem Bau der Sparrenburg wurde bald nach der Stadtgründung durch die Grafen von Ravensberg begonnen. Sie diente den Grafen als Verwaltungs- und Wohnsitz und ist heute Bielefelds Wahrzeichen.

Mit seinen knapp 340.000 Einwohnern ist Bielefeld die größte Stadt in Ostwestfalen. Auch wirtschaftlich ist die Stadt das Oberzentrum der Region.
Von den fast 258 qkm Fläche sind mehr als die Hälfte Wälder, Felder und Weiden.

Das Symbol für Bielefeld ist der Leineweber. Sein Denkmal steht auf dem Altstädter Kirchplatz. Die Leinenproduktion hat die Stadt geprägt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Ravensberger Spinnerei die größte ihrer Art in ganz Europa. Das Gebäude wird heute von der Volkshochschule genutzt.

Mit der Gründung der ersten Mechanischen Weberei begann die industrielle Leinenverarbeitung. Manche Straßennamen (Spinnereistr., Webereistr., Bleichstr.) weisen noch heute auf diese Bielefelder Industriegeschichte hin.

Von Nordwesten bis Südosten wird Bielefeld vom Teutoburger Wald durchzogen. Zusammen mit zahlreichen Parks und Grünzügen verleiht er Bielefeld das Attribut „Großstadt im Grünen“.

In Bielefeld sind zahlreiche international bekannte Unternehmen ansässig: Dr. Oetker, Seidensticker, Schüco, JAB Anstoetz, Dürkopp Adler und Goldbeck. Auch die Firma Granini stammt ursprünglich aus Bielefeld.

Der Bielefelder Kinderchor existierte von 1932 bis 2016, und der Fußballverein DSC Arminia Bielefeld, zur Zeit in der 3. Liga, wurde bereits 1905 aus der Taufe gehoben.

Durch vier Stadtbahnlinien und ein weit verzweigtes Busliniennetz sind die 10 Bielefelder Stadtbezirke und das Umland optimal erschlossen.
Fahrpläne und Ticket-Übersicht: www.mobiel.de

Tourist Information in der Wissenswerkstatt
Wilhelmstr. 3
33602 Bielefeld
Telefon: 0521 / 55774777

Die offizielle Website der Stadt: www.bielefeld-marketing.de

Informationen zu Übernachtungen und Einkehrmöglichkeiten in Bielefeld finden Sie auf der nächsten Seite

Leineweberdenkmal

Bielefeld Sehenswürdigkeiten

Crüwellhaus
Im Botanischen Garten

Der Alte Markt war lange Zeit Umschlagplatz für Leinenprodukte. Heute ist er die „gute Stube“ Bielefelds. Im Zentrum von vier Einkaufsstraßen (Niedernstr., Obernstr., Rathausstr. und Gehrenberg) ist er Treffpunkt, Marktplatz und Highlight der Altstadt. Der Alte Markt wird dominiert von den alten Renaissance-Fassaden des Crüwellhauses und des Bankhaus Lampe auf der einen Seite und dem Theater am Alten Markt (TAM) gegenüber. Nicht weit davon in der Niedernstr. steht die Altstädter Nicolaikirche aus dem 14. Jahrhundert.

Das Alte Rathaus am Niederwall und das Stadttheater Bielefeld gleich daneben wurden 1904 eingeweiht. Beide Gebäude sind 1944 bei einem Bombenangriff stark zerstört worden. Der Wiederaufbau beider Häuser erfolgte in den fünfziger Jahren. Nach der Gebietsreform von 1970 und der sich nahezu verdoppelten Einwohnerzahl wurde der Bau des Neuen Rathauses zur Erweiterung notwendig. 1988 wurde es eröffnet. 
Das Stadttheater ist das größte Theater in Ostwestfalen. Pro Jahr werden rund 600 Vorstellungen in den Bereichen Schauspiel und Musiktheater.

Die von Rudolf August Oetker gestiftete Kunsthalle wurde 1968 erbaut. Sie beherbergt Kunstwerke aus dem 20. Jahrhundert, wie z.B. Bilder von Pablo Picasso, Max Beckmann und dem Blauen Reiter. Auf dem Gelände der Kunsthalle befinden sich Skulpturen von Auguste Rodin, Henry Moore, Richard Serra und anderen namhaften Künstlern.

Der Botanische Garten, der 2012 sein hundertjähriges Bestehen feierte, kann von der Innenstadt aus bequem zu Fuß erreicht werden. Ein Besuch lohnt sich in jeder Jahreszeit, besonders aber im Frühling zur Rhododendronblüte.

Der Heimattierpark Olderdissen, Dornberger Str. 149 a, in dem etwa 450 Tiere leben, ist besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt.

Das Bauernhaus-Museum, das fast 100 Jahre alt ist, vermittelt bäuerliches Leben aus alter Zeit. Nachdem 1995 das Haupthaus durch ein Feuer zerstört worden ist, hat man einen anderen Hof aus dem Jahre 1590 aufgebaut.

 

Informationen zu Theater, Wandern, Radfahren und Unterhaltung finden Sie auf der nächsten Seite.

Bielefeld Unterkünfte - Restaurants - Cafés

Hotels in Bielefeld

Hotel Ravensberger Hof, Güsenstr.4
Gemütliches 4-Sterne-Hotel zentral gelegen in der Bielefelder Altstadt.

Hotel Bielefelder Hof, Am Bahnhof 3
Frisch renoviertes 4-Sterne-Hotel in zentraler Lage zwischen Hauptbahnhof und Stadthalle.

Mercure Hotel Bielefeld Johannisberg, Am Johannisberg 5
Modernes 4-Sterne-Hotel in ruhiger Lage auf dem Kahlenberg mit einem schönen Blick über Bielefeld.

Comfort Garni Hotel Stadt Bremen, Bahnhofstr. 32
Kleines, von außen unscheinbar wirkendes Hotel in der Fußgängerzone.

 

Jugendherberge

Jugendgästehaus
Hermann-Kleinewächter-Str. 1
33602 Bielefeld
Modernes Gebäude auf einem ehemaligen Fabrikgelände, 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt.

Camping

Campingplatz Quelle
Vogelweide 9
33649 Bielefeld


Restaurants

Bernstein, Niederwall 2
Aus der Höhe von 25 Metern über dem Jahnplatz hat man eine tolle Aussicht. Sehr zu empfehlen ist der Brunch an Sonn- und Feiertagen.

Brauhaus Joh. Albrecht, Hagenbruchstr. 4
„Bürgerliche“ Mahlzeiten vom Schmalzbrot bis zum Wildgulasch, dazu im Hause gebrautes „Messing“ oder „Kupfer“.

Außerhalb des Zentrums:

Glück und Seligkeit (in der ehemaligen Martini Kirche), Artur-Ladebeck-Str. 57
Hier wurde eine komplette Kirche in ein Restaurant umgebaut. Vielseitige Speisekarte mit moderaten Preisen.

Wirtshaus 1802 (Bültmannshof)
Restaurant in einem schönen, historischen Fachwerkhaus mit reichhaltiger Speisekarte.

Auberge Le Concarneau (Senne), Buschkampstr. 75
Eines der besten deutschen Restaurants, im Museumshof Senne gelegen, bietet französische Küche vom Feinsten.

 

Cafés

Café Knigge ist in Bielefeld gleich drei Mal in der Fußgängerzone vertreten:
Bahnhofstr. 13
Niedernstr. 15
Obernstr. 33
Riesenauswahl an Kuchen, Torten, Brot, Brötchen und Pralinen.

Café Möller, Friedrich-Ebert-Str. 6
Gemütliches Café am Rand der Innenstadt, aber noch zentral. Sehr empfehlenswert sind die Frühstücksvarianten.

Café Kraume, Stapenhorststr. 10
Nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt, große Auswahl an Torten und Petit Fours; immer wieder ein Gedicht: die Beerentorte. Ein zweites Café betreibt Kraume im Stadtteil Baumheide, Am Wellbach 11.

Informationen zu Sehenswürdigkeiten finden Sie auf der nächsten Seite.

Theater am Alten Markt mit Wernings Weinstuben

Bielefeld Kultur - Sport - Unterhaltung

Oetkerhalle

Theater und Veranstaltungsorte

 

Das Stadttheater mit seiner schönen Jugendstilfassade wurde 1904 eröffnet und 2004 bis 2006 von Grund auf saniert. Aufgeführt werden pro Jahr etwa 600 Stücke aus Schauspiel, Oper, Operette und Musical.

Das Gebäude des Kleinen Theaters am Alten Markt wurde auf 700 Jahre alten Kellergewölben errichtet, die heute das Restaurant Benedict&Schmaus beherbergt. Hier wurde das erste Bielefelder Rathaus errichtet. Der aktuelle Bau geht auf das Jahr 1820 zurück.

Die Rudolf-Oetker-Halle, 1930 eröffnet, steht gleich neben dem Bürgerpark. Neun markante Bögen bilden eine Arkade. Die beiden Säle der Oetkerhalle bieten Platz für 1561 und 300 Personen.

Die Stadthalle am Willy-Brandt-Platz wirkt von vorn wie ein großer Dampfer. Hier ist Raum für Großveranstaltungen, Konzerte, Kongresse, Verkaufsausstellungen, Börsen etc. Es gibt einen direkten Zugang zur Stadtbahn.

Im Lokschuppen, Stadtheider Str. 11., finden vor allem Konzerte und Discobetrieb statt. 80 Jahre diente er als Bahnbetriebswerk, dann stand das denkmalgeschützte Bauwerk lange leer, bis es 2003 als kulturelles Veranstaltungszentrum neu eröffnet worden ist.

 

Wanderwege

 

Der Hermannsweg beginnt in Rheine und endet nach 156 km am Lippischen Velmerstot. Er ist der Kammweg des Teutoburger Waldes. Knapp 30 km führt der mit einem weißen H markierte Weg durch Bielefelder Stadtgebiet.

Der Wappenweg verläuft knappe 90 km so gut es geht entlang der Stadtgrenze einmal um Bielefeld herum.

Der 12 km lange Hasenpatt führt vom Stadtteil Schildesche nach Enger.

Der Bielefelder Lämmerweg trägt seinen Namen zu Recht, denn er ist seit 1995 der Zuweg einer Schafherde zwischen dem Naturfreundehaus in Ubbedissen und dem Landschaftspflegehof Ramsbrock im Südwesten der Stadt. Ohne die durch zu Rundwegen der fünf Etappen erweiterten zusätzlichen Kilometer ist er 22 km lang.

Weitere Wandermöglichkeiten oder Spaziergänge bieten die Parks und zahlreiche Grünanlagen, die Bielefeld durchziehen.

 

Radwege durch Bielefeld

 

Durch Bielefeld verlaufen einige beliebte Radfernwege. Die 160 km lange BahnRadRoute Teuto-Senne führt von Osnabrück nach Paderborn.

Die BahnRadRoute Hellweg-Weser verbindet Soest mit Hameln und ist 275 km lang.

Die mit 300 km längste der BahnRadRouten, die Weser-Lippe Route, führt von Bremen nach Paderborn.

 

Großveranstaltungen- Märkte

 

Der Hermannslauf, an dem sich jährlich etwa 7.000 Läufer beteiligen, findet immer am letzten Sonntag im April statt. Er beginnt in Detmold und endet nach 31 km an der Sparrenburg.

Während des Leinewebermarkts Ende Mai wird die Bielefelder Innenstadt jedes Jahr für drei Tage zu einem großen Rummelplatz.

Das Sparrenburgfest Ende Juli lässt das Mittelalter hautnah erleben. Das ganze Burggelände wird für drei Tage in die Zeit vor 600 Jahren zurück versetzt. Dafür sorgen Minnesänger und Ablassprediger, Burgfräulein und Ritter, Handwerker und Warenhändler. Auch die Gaumenfreuden sind der Zeit angepasst.

An sechs Tagen Anfang September wird Bielefeld zum Weindorf. Auf dem Weinmarkt kredenzen Winzer Weine aus den besten Weinanbaugebieten Deutschlands, kulinarisch ergänzt durch die kulinarischen Angebote der Bielefelder Gastronomie.

Beim Stadtwerke run & roll day im September werden für einen Tag die die Straßen um die Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt und freigegeben für Biker, Walker, Läufer, Skater und Fußgänger.

Ab Ende November bis Silvester ist in der kompletten Fußgängerzone Weihnachtsmarkt. Mehr als 110 geschmückte Buden bieten neben Glühwein und Bratwurst auch viel Handwerkliches und Kunstgewerbe.

ek/reisebuch.de