Mücken-, Schlangen- und Quallenplage auf Mallorca

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Mallorca ist nach wie vor ein sehr beliebtes Reiseziel. Die Insel steht vor allem bei Besuchern aus Deutschland seit Jahrzehnten hoch im Kurs. In den letzten Jahren haben sich jedoch drei Plagen auf Mallorca ausgebreitet, die das Wohlbefinden der Gäste mindern und den Tourismus beeinträchtigen könnten: die Mückenplage, die Schlangenplage und die Quallenplage.

Die Quallenplage vor Mallorca nimmt seit Jahren zu; Bild von bemalteseinhorn auf Pixabay CC0

Die Tigermücke ist eine relativ neue Plage auf Mallorca; Bild von WikiImages auf Pixabay CC0

Die Hufeisennattern haben auf Mallorca keine natürlichen Feinde;Bild von Marc Pascual auf Pixabay. CC0

Mückenplage

Mücken hat es in vielen Gegenden der Insel, vor allem in den ehemaligen Sumpfgebieten des Nordens, immer gegeben. Die Malaria wurde dort erst Anfang des 20. Jhd. ausgerottet. Die aktuelle Mückenplage auf Mallorca wird allerdings vermehrt durch die Asiatische Tigermücke verursacht. Diese Mückenart stammt ursprünglich aus Asien und wurde in den letzten Jahren in vielen Teilen der Welt eingeschleppt. Die Asiatische Tigermücke ist nicht nur lästig, sondern kann auch Krankheiten übertragen, wie z. B. Dengue-Fieber, Zika-Fieber und Chikungunya.

Die Mückenplage auf Mallorca ist auf das feucht-warme Klima der Insel zurückzuführen. Die Asiatische Tigermücke brütet in kleinen Wasseransammlungen, wie z. B. in Blumenuntersetzern, Regentonnen oder Pfützen. Die starken Regenfälle im Sommer 2023 haben zu einer Zunahme der Wasseransammlungen geführt, was die Ausbreitung der Mücken begünstigt hat.

Die Mückenplage auf Mallorca ist ein ernstes Problem. Touristen und Einheimische sind gleichermaßen betroffen. Die Mückenstiche können juckend und schmerzhaft sein. In seltenen Fällen können sie auch zu allergischen Reaktionen führen. Die Behörden setzen seit einiger Zeit u.a. Drohnen ein, um das Entstehen von Mückenschwärmen zu vermeiden.

Schlangenplage

Die Schlangenplage auf Mallorca wird seit einigen Jahren durch die Hufeisennatter verursacht. Diese nicht giftige, aber tendenziell aggressive Schlange stammt ursprünglich aus Afrika. Sie wurde auf Mallorca vermutlich durch den Transport von Olivenbäumen aus Andalusien eingeschleppt.

Die Hufeisennatter ist nachtaktiv, und hält sich in der Regel in der Nähe von Gewässern auf. Sie ernährt sich von Kleinsäugern, Eidechsen und Fröschen.

Die Ausbreitung der bis zu 2m langen Hufeisennatter auf Mallorca hat zu einer Reihe von Problemen geführt. Die Schlange verdrängt die heimischen Eidechsen, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Touristen und Einheimische von der Schlange gebissen werden.

Die Regionalregierung der Balearen hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Hufeisennatter zu bekämpfen. Dazu gehören:

• Die Einfuhr von Olivenbäumen aus Andalusien wird eingeschränkt.

• Es werden Fallen aufgestellt, um die Schlangen zu fangen.

• Es wird Aufklärungsarbeit betrieben, um Touristen und Einheimische über die Hufeisennatter zu informieren.

Diese Maßnahmen haben zu einer Verbesserung der Situation geführt. Die Population der Hufeisennatter ist in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, aber sie ist noch immer ein Problem für Mallorca.

Nicht nur in einsamen Bergregionen fühlt sich diese Schlangenart wohl, sondern anscheinend auch nahe von menschlichen Siedlungen, in Mandel- und Olivenhainen, Weinbaugebieten und naturbelassenen Gärten – dort, wo sich ihre Nahrung finden lässt.

Wer auf eine solche Natter trifft, sollte

• Ruhe bewahren,

• schnelle Bewegungen vermeiden

• und sich langsam zurückziehen.

Keinesfalls sollte man die Tiere in die Enge treiben oder reizen. Die Schlangen greifen in der Regel nur dann an, wenn sie sich bedroht fühlen. Wer aber trotzdem gebissen wurde, sollte sich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben, weil solche Bisswunden gravierende Entzündungen auslösen können.

Quallenplage

Die Heimsuchung durch Leucht- oder Feuerquallen im Meer vor Mallorca wird durch eine Reihe von Faktoren verursacht, darunter Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung. Die Wassertemperatur im Mittelmeer steigt, was die Lebensbedingungen für Quallen verbessert. Überfischung führt dazu, dass sich die Bestände von Quallenfressern verringern, was die Quallenpopulationen ansteigen lässt. Verschmutzung kann Quallen dazu veranlassen, sich in küstennahen Gewässern zu sammeln.

Die Quallenplage auf Mallorca ist ein wachsendes Problem, das neuerdings während der gesamten Badesaison von Frühjahr bis Herbst auftritt. Quallen können mit ihren Nesseln Badegästen und Fischern gefährlich werden. „Quallenbisse“ können schmerzhaft und juckend sein. In seltenen Fällen können sie auch zu allergischen Reaktionen oder sogar zu Atemnot führen.

Betroffene sollten die Wunde schnell versorgen, indem man sie mit Salzwasser (nicht Süßwasser!) auswäscht und anschließend die Nesselreste mit einer Pinzette entfernt. Es gibt es auch die Möglichkeit, die befallenen Stellen mit Sand einzureiben und mit einem improvisierten Schaber, z.B. einer Kunststoffkarte, wie man sie im Portemonnaie mit sich führt, zu entfernen.

Die Regionalregierung der Balearen hat seit Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Quallenplage zu bekämpfen. Dazu gehören:

• Aufklärungskampagnen, um Touristen und Einheimische über die Gefahren der Quallen zu informieren.

• Maßnahmen zur Verringerung der Quallenpopulationen, wie z. B. die Entnahme von Quallen aus dem Wasser und die Förderung von Quallenfressern.

Die Quallenplage ist in vielen Teilen des Mittelmeers trotz aller Maßnahmen ein komplexes Problem, das sich nur schwer bekämpfen lässt, weshalb beim Baden erhöhte Vorsicht geboten ist.